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Die Tradition des Herbslebener Pfingstfestes besteht nun seit ca. 120 bis 150 Jahren, d.h. also, dass dieses Fest seit Ende des 19.Jahrhunderts in Herbsleben gefeiert wird. Wann sich dieses Fest mit seinen Sitten und Bräuchen genau entwickelt hat ist unbekannt, da in Herbsleben wenig bzw. kaum etwas aufgeschrieben wurde bzw. die Zeitzeugen ja leider schon verstorben sind. Deswegen fiel es mir auch schwer bei meinen Recherchen richtige und verwertbare Informationen zu finden. Meine einzige Quelle, die ich hierzu nutzen kann, ist ein Interview mit Herrn H. Dreyse, der 1922 geboren wurde und von 1946 bis 1961 Pfingstvater
war.
Herr Dreyse konnte mir aber leider auch nicht sagen, wann genau das Pfingstfest in Herbsleben in größeren Dimensionen gefeiert wurde, er erinnert sich nur von Erzählungen seines Vaters, dass es mehrere Jahre vor dem Jahr 1900 gewesen sein muss. Seit je her werden, mit kleineren Abweichungen, die gleichen Sitten zu Pfingsten praktiziert, d.h. also, dass man und einige Jahre nach dem 2.Weltkrieg war sogar Dienstags noch Tanz. Die einzigen Unterschiede zu heute sind, dass eine Zeit lang (um den Krieg herum) sechs statt zwei Maien geholt wurden. Diese waren bestimmt für die heutige „Quelle“, den „Gasthof“ und das Rathaus mit „Ratschenke“, die jeweils zwei Bäumen gestellt bekamen. Natürlich waren dann abends auch mehrere Tanzveranstaltungen im Ort.
Ein weiterer Unterschied ist, dass heute schon Freitags eine öffentliche Veranstaltung ist. Und noch ein kleiner Unterschied, das Ständchenbringen nannte man früher „Eiersammeln“, doch das Prinzip ist heute noch das Selbe,
nur der Name hat sich geändert.
Wenn man das Spektakel des Bäumeaufstellens einmal gesehen hat, fragt man sich, ob da schon einmal etwas passiert ist. Doch so gefährlich es auch aussieht, es ist noch keiner beim Hochklettern abgerutscht oder heruntergefallen. ( Inhalt und Text Stefan Lutter)Der Herbslebener Pfingstverein e.V. in seiner jetzigen Form, wurde am 15. Januar 2000 gegründet.